Rückblick auf die Podiumsdiskussion „Sicherheit in Leverkusen“

Die von mir moderierte Podiumsdiskussion im Saal Norhausen in Leverkusen war ein großer Erfolg. Der Abend war kurzweilig, vielseitig und von einem regen Austausch geprägt. Schon zu Beginn sorgte die Vorstellung der beiden Gäste, Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, und Stefan Hebbel, CDU-Oberbürgermeisterkandidat für Leverkusen, für eine lockere Atmosphäre. Kleine Anekdoten und persönliche Fun Facts machten den Einstieg lebendig und nahbar.
Nach der Eröffnungsrunde, in der beide Gäste skizzierten, was sie derzeit beim Thema Sicherheit besonders bewegt, ging es in die inhaltlichen Blöcke. Dabei wurde das Publikum immer wieder aktiv einbezogen, zunächst durch eine Frage, die die persönliche Betroffenheit deutlich machte, und anschließend durch eine Ja-oder-Nein-Abstimmung der Gäste mit vorbereiteten Karten. Erst danach folgten die Statements und eine gemeinsame Diskussion. Dieser Ablauf brachte Struktur, Tempo und ermöglichte gleichzeitig lebendige Gespräche.
Beim Thema Verkehrssicherheit stand die Frage im Raum, wie man Schulwege und innerstädtischen Verkehr sicherer gestalten kann. Dabei wurde deutlich, dass sowohl die Präsenz von Polizei und Ordnungsdienst als auch bauliche Maßnahmen eine Rolle spielen.
Die Seniorensicherheit wurde im Anschluss aufgegriffen. Hier sprachen wir über Betrugsmaschen wie den sogenannten Enkeltrick und die Frage, wie Aufklärung, Prävention und staatliche Maßnahmen dazu beitragen können, ältere Menschen besser zu schützen.
Im Themenfeld Fußball- und Stadionsicherheit entwickelte sich eine besonders spannende Diskussion. Rainer Wendt, der in der Vergangenheit für ein Verbot von Stehplätzen plädiert hatte, betonte, dass sich durch zahlreiche Sicherheitsnachbesserungen die Situation inzwischen stark verbessert habe. Stefan Hebbel hielt dagegen und machte deutlich, dass Stehplätze ein unverzichtbarer Teil der Fankultur seien und zur Stimmung im Stadion gehörten. Diese teils unterschiedlichen Positionen führten zu einem angeregten und zugleich respektvollen Austausch.
Beim Thema sichere Innenstädte standen Fragen rund um Videoüberwachung, Beleuchtung und die Beseitigung sogenannter Angsträume im Mittelpunkt. Klar wurde, dass Sicherheit nicht allein durch Polizeipräsenz entsteht, sondern auch durch städtebauliche Maßnahmen, die das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken. Das Projekt „Licht schafft Sicherheit“ der CDU wurde genauso angesprochen, wie eine klare Vorstellung von Stefan Hebbel zum Thema.
Auch die Clan-Kriminalität wurde intensiv diskutiert. Hier ging es sowohl um die Bedeutung konsequenter Strafverfolgung als auch um die Verantwortung von Politik und Gesellschaft, Parallelstrukturen nicht entstehen zu lassen.
Schließlich widmeten wir uns dem Themenblock Migration und Sicherheit. Hier ging es um die Balance zwischen Integration auf der einen Seite und konsequentem Umgang mit Straftätern im Asylverfahren auf der anderen. Es wurde deutlich, dass Sicherheit und Integration Hand in Hand gehen müssen, wenn ein friedliches Zusammenleben gelingen soll. Aber auch ein konsequentes und somit verlässliches Vorgehen ist unverzichtbar.

Ein besonderer Moment des Abends war der Umgang mit einer kleinen Gegendemonstration von etwa zehn Personen vor dem Veranstaltungsort. Statt sich zurückzuziehen, suchten Rainer Wendt und Stefan Hebbel direkt das Gespräch mit den Demonstrierenden. Der Dialog verlief respektvoll und konstruktiv, und die Versammlung löste sich nach kurzer Zeit auf. Dieses offene Zugehen aufeinander passte sehr gut zur Grundstimmung der gesamten Veranstaltung.
Am Ende des Abends hatten beide Gäste die Gelegenheit, ihre drei wichtigsten Wünsche für mehr Sicherheit in Deutschland, NRW und Leverkusen zu formulieren. Dieser Abschluss fasste die Diskussionen zusammen und zeigte klar auf, welche Prioritäten die beiden setzen.
Insgesamt war es ein Abend, der nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Mitmachen einlud. Die Diskussionen verliefen engagiert, das Publikum war interessiert und eingebunden, und es wurde deutlich, dass es in vielen Fragen einen gemeinsamen Nenner gibt, auch wenn die Wege dorthin unterschiedlich beschrieben werden.
Stefan Hebbel als Oberbürgermeisterkandidat zeigte einmal mehr, dass er das Thema Sicherheit lebt.