Stadtteilbibliotheken sollen erhalten bleiben – Zahlen prüfen

CDU stellt Antrag zum Haushaltssicherungskonzept

Die aktuelle Haushaltssituation in Leverkusen stellt die Verwaltung und Politik vor die Herausforderung, Sparmaßnahmen vorzuschlagen. Eine dieser Maßnahmen ist der Vorschlag, die Stadtteilbibliotheken in Leverkusen zukünftig nicht mehr anzubieten. Dieser Vorschlag hat zu intensiven Diskussionen geführt. Nun stellt die CDU-Fraktion einen Antrag, um die Schließung der Stadtteilbibliotheken in Opladen und Schlebusch zum jetzigen Zeitpunkt nicht umzusetzen. So schlägt die CDU-Fraktion vor, die Maßnahmen zunächst nicht im Haushaltssicherungskonzept umzusetzen, sondern die Nutzung bis Anfang 2027 zu evaluieren. Die Zahlen der Besucherinnen und Besucher sowie die Ausleihen sollen für das Jahr 2026 detailliert erhoben werden.

„Wir dürfen bei einem solch wichtigen Angebot keine Schnellschüsse wagen. Deswegen ist es für uns wichtig, die Bedeutung der Stadtteilbibliotheken zunächst zu evaluieren und nicht einfach die Angebote zu streichen“, betont der Fraktionsvorsitzende Stefan Hebbel.

Bislang konnten der Politik keine verlässlichen Zahlen vorgelegt werden, wie die Stadtteilbibliotheken an den beiden Standorten in Schlebusch und Opladen tatsächlich angenommen werden. Dabei sind die reinen Ausleihen nur ein zu betrachtender Wert. „Derzeit fehlt es uns an einer wirklichen Entscheidungsgrundlage. Die Stadtteilbibliotheken sind ein wichtiges Angebot, um Menschen niederschwellig den Zugang zu Literatur und Kultur zu ermöglichen“, ergänzt Matthias Itzwerth, der das Angebot gerade in Bezug auf die Medienbildung für wichtig hält.

„Die Haushaltssituation erfordert Maßnahmen, die manchmal auch schmerzhaft sein können. Aber wir tragen die Verantwortung, diese Entscheidungen konzentriert und überlegt zu treffen. Vor diesem Hintergrund ist der Antrag ein wichtiger Schritt, nicht willkürlich im Bereich Bildung, Kultur und Medien zu sparen“, so Tim Feister abschließend.